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Licht. farbe. wirkung.
Warum unser Körper auf Farben reagiert und wie Lichttherapie Yoga noch wirkungsvoller macht
Es gibt Tage, da fühlt man sich wie unter einer dicken, grauen Decke. Und dann gibt es diese anderen, an denen Sonnenstrahlen durchs Fenster fallen, alles heller wirkt, leichter, klarer. Kein Zufall: Licht beeinflusst unsere Stimmung, unseren Energielevel und sogar unseren Schlaf-Wach-Rhythmus.
Dass Farben und Licht mehr sind als bloße Dekoration, ist eigentlich uraltes Wissen. In Tempeln, Ritualen und Heiltraditionen spielen sie seit jeher eine Rolle. Heute rücken wissenschaftliche Studien und moderne Lichttherapien diese Effekte wieder in den Fokus, mit spannenden Erkenntnissen für die Gesundheit und für die Praxis auf der Matte.
Was Lichttherapie bewirken kann
Lichttherapie arbeitet mit hochintensivem künstlichem Licht, meist in bestimmten Spektren, vor allem mit Blau- und Rotanteilen. Die Anwendung ist medizinisch anerkannt, etwa bei saisonalen Depressionen, Schlafstörungen oder bei einem gestörten zirkadianen Rhythmus. Aber auch in weniger dramatischen Fällen – wie Wintermüdigkeit oder Konzentrationsproblemen – kann gezieltes Licht helfen, die innere Uhr zu regulieren.
Denn unser Körper tickt im Takt des Lichts. Die sogenannte zirkadiane Rhythmik, also unsere innere Tagesuhr“ wird stark vom natürlichen Hell-Dunkel-Wechsel beeinflusst. Morgens sorgt helles, „blaues“ Licht dafür, dass wir wach werden. Am Abend signalisiert rötliches Licht: Jetzt ist Zeit zum Runterfahren. Das Hormon Melatonin spielt dabei eine zentrale Rolle und reagiert direkt auf Lichtfrequenzen.
Farbtherapie vs. Lichttherapie: Zwei Systeme, zwei Wirkebenen
Die klassische Farbtherapie, auch Chromotherapie genannt, wirkt vor allem auf psychologischer Ebene. Sie nutzt das emotionale Erleben von Farben, Rot als anregend, Blau als beruhigend, Grün als ausgleichend. Diese Symbolik ist kulturell tief verwurzelt, aber wissenschaftlich schwer greifbar.
Die Lichttherapie dagegen betrachtet Licht als physiologischen Reiz. Hier entscheidet die Wellenlänge über die Wirkung, unabhängig davon, wie wir die Farbe empfinden. Und das führt zu einer spannenden Erkenntnis:
Blau macht wach – Rot macht müde? Ja, genau so herum.
Was in der Farbtherapie beruhigend wirken soll (Blau = kühl, sanft), hat in der Lichttherapie oft den gegenteiligen Effekt. Licht mit hohem Blauanteil, wie es auch in Bildschirmen oder Tageslichtlampen vorkommt, aktiviert unser Gehirn, hemmt die Melatoninproduktion und hält uns wach.
Deshalb gelten Smartphones & Co. als Schlafräuber: Sie senden Signale, als wäre es noch Tag. Rotes Licht hingegen beeinflusst den Hormonhaushalt kaum, es unterstützt den natürlichen Übergang in die Ruhephase. Deshalb arbeiten moderne Schlafstudien zunehmend mit Rotlicht-Umgebungen.
Die Erkenntnis: Eine Farbe kann je nach Anwendung völlig unterschiedlich wirken, entscheidend ist, ob wir sie als Symbol empfinden oder als Lichtreiz aufnehmen.
Wie sich das mit Yoga verbinden lässt
Gerade beim Yoga geht es darum, den Körper in Einklang zu bringen, mit sich selbst, mit der Atmung, mit dem Moment. Wenn wir Licht bewusst einsetzen, kann es diesen Prozess unterstützen.
Ein Raum in klarem, tageslichtähnlichem Blaulicht am Vormittag kann helfen, wach zu werden, klar zu denken, den Kreislauf in Schwung zu bringen. Am Abend dagegen schafft rötliches Licht eine Atmosphäre der Geborgenheit, ideal für sanfte Bewegungen, langes Ausatmen und ein Ankommen im Körper.
Und genau das tun wir bei Osmose Yoga
Unsere Klassen sind nicht nur nach Farben benannt, sie arbeiten mit Licht. Und zwar gezielt.
So steht unser „Himmelblau“ am Vormittag für Frische, Klarheit und einen aktiven Start in den Tag, unterstützt durch Licht mit hohem Blauanteil. Es macht wach, hebt die Stimmung und unterstützt den natürlichen Rhythmus des Körpers.
Am Abend dagegen laden wir dich in unsere „Abendrot“-Klassen ein: Dort wirkt warmes, sanftes Licht, das dich runterkommen lässt, deinen Rhythmus respektiert und deine Praxis sanft begleitet.
Diese Lichtgestaltung ist kein bloßer Effekt, sie basiert auf den Prinzipien der Lichttherapie und unserem Wunsch, Yoga multisensorisch erlebbar zu machen.
Denn: Wenn wir innerlich im Gleichgewicht sind, können wir dieses Gleichgewicht auch nach außen tragen.
Fazit: Mehr als Atmosphäre – eine Praxis, die wirkt
Farben und Licht sind kein Beiwerk, sie sind Teil der Erfahrung.
Bei Osmose Yoga verbinden wir altes Wissen mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, um Räume zu schaffen, die dich stärken. Nicht nur optisch. Sondern tief, spürbar und nachhaltig.
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